Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – der „perverse“ Blutkreislauf
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – Wer sich mit der Verödung von Krampfadern praktisch befasst, muß wissen, daß keineswegs jede erweitere Vene eine Varize ist, sondern nur diejenige, in der der umgekehrte, der „perverse“ Kreislauf herrscht…In jeder voll ausgebildeten Krampfader haben wir es bei aufrechter Körperhaltung mit einem „Privatkreislauf“ zu tun, in dem das der Oberschenkelvene entstammende Blut von oben in die V. saphena hinab stürzt, um unten wieder ins Stromgebiet der Beinvenen zu münden, also wieder zur Peripherie gelangt, ohne die Lungen passiert und ohne Sauerstoff aufgenommen zu haben“. (Kurt Holzapfel, 1931, Zentralblatt f. Chirurgie)
Saphenion®: 113 years of endovenous varicose vein therapy – The perverse blood circulation
„Anyone who deals with the practice of varicose veining needs to know that by no means every enlarged vein is a varice, but only the one in which the reverse, the“ perverse „cycle prevails … In every fully developed varicose vein, we have it upright to do with a „private cycle“ in which the blood originating from the femoral vein plunges from above into the saphenous vein to flow down again into the flow of the leg veins, thus returning to the periphery, without passing through the lungs and absorbed without oxygen to have“. (Kurt Holzapfel, 1931, Zentralblatt f. Chirurgie)
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – Beginn 1911
Die Urheber der modernen endovenösen Krampfadertherapie waren der Pariser Arzt Jean Sicard und der Tübinger Arzt Paul Linser. Beide begannen bereits 1911 mit der Verödungstherapie von Krampfadern und nutzten dazu Kochsalzlösung. Paul Linser arbeitete dann ab 1924 zeitweise auch in Berlin. Erst 1916 machte er seine Methode bekannt – und schon begannen schwere fachlichen Grabenkämpfe zwischen den operativ tätigen Chirurgen, die das Herausziehen bevorzugten und den Injektionsärzten. Im Jahre 1931 berichtete Linser von über 50 000 Einzelverödungen. In drei Fällen kam es zu Embolien.
Saphenion®: 113 years of endovenous varicose veins therapy – The beginning in 1911
The authors of modern endovenous sclerotherapy were the Parisian doctor Jean Sicard and the Tübingen doctor Paul Linser. Both began in 1911 with the sclerotherapy of varicose veins and a saline solution. Paul Linser then worked temporarily in Berlin from 1924. It was not until 1916 that he made his method known – and serious professional trench warfare began between the surgeons who did the surgery, who preferred pulling out, and the injection doctors. In 1931 Linser reported over 50,000 individual cases of sclerosis. Embolism occurred in three cases.
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – ambulante Therapie schon in den 20er Jahren.
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – Nach den tausendfach erfolgreichen Verödungen durch Linser fanden sich viele interessierte Kollegen, die sich der Injektionstechnik ebenfalls annahmen. So der Berliner Frauenarzt Karljosef Baur oder der Berliner Chirurg G. A. Salomon. Beide berichteten Ende der 20er Jahre ebenfalls von ihren Ergebnissen mit der Injektionstherapie. Die Emboliegefahr wurde intensiv diskutiert. Der Chirurg Felix G. Meyer, ebenfalls aus Berlin, kombinierte die operative Entfernung von Krampfadern mit einer Injektionstherapie von Sublimatlösung. Sein Bericht stammt aus dem Jahre 1924.
Der Chirurg Walter K. Fränkel (geb. 1889 Berlin), ebenfalls Berliner, verwarf die chirurgische Therapie der hohen Saphena – Unterbindung ganz und verwies auf das hohe Thromboserisiko dieses Eingriffs in Verbindung mit der Verödung von Krampfadern.
Fränkel war auch der Erste, der die Verwendung hochprozentiger Zuckerlösung zur Verödung / Verklebung der Krampfadern empfahl….eine ganz entscheidende Entdeckung war getan!
Ein weiterer Vertreter der Verödungsfraktion war C. Baur – er verwendete Varicocid – Lösung (Natriumsalze).
Weniger erfolgreich war der Chirurg A . v. Danckelmann aus der Chirurgischen Klinik der Berliner Charité mit der Verwendung vom A.T.10 ( ein Antititanikum).
Ernst Wreszynski stellte schon 1929 fest, dass sich 20% Kochsalzlösung und 66% Glucoselösung allgemein als Verödungsmittel durchgesetzt haben. Er empfahl auch die Therapie am liegenden Patienten – wie sie heute im Allgemeinen auch bei der Mikroschaumtherapie praktiziert wird – um die Gefahr von Hautnekrosen infolge fehlerhaften Spritzens in das Gewebe hinein – zu verringern. Er war auch der Erste, der die V. saphena magna in peripherer Richtung verödete. Die Einstichstelle lag unterhalb des Kniegelenkes.
Erich Herzberg, von 1912 – 1924 Assistent bei August Bier an der Chirurgischen Klinik der Charitè, entwickelte 1929 eine Doppelstaubinde zur Vereinfachung der Injektionstherapie. Der zwischen den beiden Staubinden liegende Varizenbereich konnte so maximal gestaut und damit am besten therapiert werden. Herzberg entwickelte auch eine halbrunde Troikart – Nadel mit Anschliff. Diese solle eine Verletzung der Venenwände verhindern.
Auch die offenen Beine (Ulcus cruris) wurden mittels endovenöser Verödungstherapie therapiert. Vertreter dieser Technik waren Wreszynski, Baur, Salomon.
Saphenion®: 113 years of endovenous varicose veins therapy – outpatient therapy as early as the 1920s.
After Linser’s thousands of successful desolations, many interested colleagues found themselves and the injection technique was also accepted. For example, the Berlin gynecologist Karljosef Baur and the Berlin surgeon G.A. Salomon (born 1849, Berlin) also reported their results with injection therapy at the end of the 1920s. The risk of Emboly was discussed intensively.
The surgeon Felix G. Meyer (born 1890, Berlin), also from Berlin, combined the surgical conversion of varicose veins with an injection therapy of sublimate solution. His report dates from 1924.
The surgeon Wilhelm K. Fränkel, (born 1889, Berlin) also from Berlin, completely rejected the surgical treatment of the high saphenous ligation and pointed out the high risk of thrombosis associated with the obliteration of varicose veins. Fränkel was also the first to recommend the use of high-percentage sugar solution for sclerotherapy / sealing the varicose veins …. a very crucial discovery was made!
Another representative of the sclerotherapy fraction was C. Baur – he used varicocid solution (sodium salts). Less successful was the surgeon E. v. Danckelmann (born 1898, Montevideo) with the use of the A.T.10 (an anti-titanium).
Already in 1929, Ernst Wreszynski found that saline and 66% glucose solutions were generally used as sclerosing agents. He also recommended lying patient therapy – as is commonly practiced in microfoam therapy today – to reduce the risk of skin necrosis due to defective skin splashing into the tissue – to reduce. He was also the first to desolate the V. saphena magna in the peripheral direction. The puncture site was below the knee joint.
Erich Herzberg, Assistant to August Bier at the Charité Surgical Clinic from 1912 to 1924, developed a double-dust bark in 1929 to simplify injection therapy. The varicose area lying between the two spots of dust could thus be maximally dammed up and thus best treated. Herzberg also developed a semicircular trocar needle with a bevel. This should prevent a violation of the vein walls.
The open legs (ulcus cruris) were also treated by injection therapy. Representatives of this technique were Wreszynski, Baur, and Salomon.
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – Ferdinand Sauerbruch
Ferdinand Sauerbruch, 1875 bei Wuppertal geboren, wurde im Laufe seiner ärztlichen und wissenschaftlichen Karriere, die ihn alle viele grosse und weltbekannte Kliniken führte, zu einem der bekanntesten Chirurgen weltweit. Bekannt sind die vielen Arbeiten zu Hand – und Beinprothesen sowie die Entwicklung der Unterdruckkammer zur Operation am offenen Herzen und offenen Brustkorb. Dabei geht ein wenig unter, daß Sauerbruch sich auch intensiv mit der Therapie von Krampfadern beschäftigte. Zum Einen führte er selbst Operationen verschiedener Techniken an seinen Privatpatienten aus – hier ist als ein berühmter Patient Ludwig Rothschild zu nennen. Zum Anderen hatte er an seinen verschiedenen Wirkungsstätten immer wieder Kontakt mit weithin bekannten Krampfaderspezialisten.
Nach seiner Zeit in Leipzig, Jena und am Krankenhaus Moabit in Berlin (1903) folgten Breslau und dann Greifswald (1905). Hier traf er seine späteren Kollegen der Uniklinik Berlin August Bier erstmals. Dann ging es 1908 nach Marburg, hier wurde er mit Narath bekannt und reiste dann 1910 in die USA zu Charles Mayo und ließ sich u.a. auch die Venen – Curette zum stückweisen Herausziehen von Krampfadern (Stripping) vorführen.
Ab 1910 arbeitete Sauerbruch in Zürich, lernte dort u.a. Kocher kennen und damit auch die Umstechungstechnik von Krampfadern. Ein weiterer Kontakt entstand während des Weltkrieges mit Madelung, der zusammen mit Trendelenburg bereits ab 1882 an der Universitätsklinik Rostock Krampfaderbehandlungen durchgeführt hatte. Trendelenburg veröffentlichte dann 1891 seine noch heute gültigen Regeln zur Pathophysiologie von Krampfadern.
Ab 1918 arbeitete Sauerbruch bis zu seinem Wechsel nach Berlin dann in München, Kontakte mit Linser und Haberer sind hier beschrieben, so daß auch die Verödungstechnik in das Blickfeld von Sauerbruch geriet.
Mit seinem Wechsel an die Charitè traf er August Bier wieder, daneben lernte er Klapp (Klapp`sches Messer), Baur, Linser, Fränkel und Meyer – allesamt Vertreter einer schonenden minimalinvasiven Op-Technik beim Krampfaderleiden – kennen.
Bierendempfel, ebenfalls Chirurg in der Berliner Charité , stellte bereits 1927 fest, dass die Verödungstherapie hervorragende Frühergebnisse zeigt, er jedoch noch auf Langzeitergebnisse warten wollte. Im Ergebnis dieser klaren Message wurden dann ab 1930 in der Chirurgischen Klinik der Charité keine radikalchirurgischen Stripping -Operationen mehr an den Krampfadern durchgeführt. Die Chirurgische Klinik, seit 1928 unter der Leitung von Prof. Ferdinand Sauerbruch stehend, hatte sich der endovenösen Verödungstherapie verschrieben. Dieser Entscheidung sollten dann bis 1933 weitere 10 Universitätskliniken in Deutschland folgen.
Gemälde Ferdinand Sauerbruch
Saphenion®: 113 years of endovenous varicose veins therapy – Ferdinand Sauerbruch
Ferdinand Sauerbruch, born near Wuppertal in 1875, became one of the most famous surgeons in the world in the course of his medical and scientific career, which all led him to many large and world-famous clinics. The many works on hand and leg prostheses as well as the development of the negative pressure chamber for an open heart and open chest surgery are well known. It goes a little under the fact that Sauerbruch also dealt intensively with the therapy of varicose veins. On the one hand, he carried out operations using various techniques on his private patients – Ludwig Rothschild should be mentioned here as a famous patient. On the other hand, he had frequent contact with well-known varicose vein specialists at his various places of work.
After his time in Leipzig, Jena, and at the Moabit Hospital in Berlin (1903), Breslau and then Greifswald (1905) followed. Here he met his later colleagues from the Berlin August Bier University Hospital for the first time. Then he went to Marburg in 1908, where he became acquainted with Narath, and then traveled to the USA to see Charles Mayo in 1910, where he also had the vein curette for pulling out varicose veins piece by piece.
From 1918 Sauerbruch worked in Munich until he moved to Berlin. Contacts with Linser and Haberer are described here so that the desolation technique also came into Sauerbruch’s field of vision.
When he switched to Charitè, he met August Bier again, and he also met Klapp (Klapp’s knife), Baur, Linser, Fränkel, and Meyer – all of whom were representatives of a gentle, minimally invasive surgical technique for varicose veins.
Bierendempfel, also a surgeon at the Berlin Charité, discovered as early as 1927 that sclerotherapy was showing excellent early results, but that he was still waiting for long-term results. As a result of this clear message, no more radical surgical operations (stripping) were performed on the varicose veins from 1930 in Charité’s surgical clinic. The surgical clinic, under the direction of Prof. Ferdinand Sauerbruch since 1928, had dedicated itself to endovenous sclerotherapy. This decision was to be followed by a further 10 university hospitals in Germany by 1933.
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – in der DDR 1. Wahl in den 50er / 60er Jahren
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – In der 1958 erschienenen 7. Auflage der Op – Lehre von Ferdinand Sauerbruch, herausgegeben von Bier, Braun und Kümmel, erschienen 1958 im Leipziger Verlag Johann Ambrosius Barth, stellen die Chirurgen eindeutig fest – die ( endovenöse) Verödungstherapie ist die 1. Wahl, das Herausziehen ist im Allgemeinen verlassen. Im Gegensatz zu dieser Fachaussage aus dem Ostteil Deutschlands (DDR) hatte die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (BRD) bereits 1949 das Herausziehen (Stripping) der Stammkrampfadern durch die Babcock`sche Stripping – Op als Methode der 1. Wahl deklariert.
Die Chirurgen aus Leipzig und Halle empfahlen die Verwendung von hoch konzentrierter Zuckerlösung – die Linser – Lösung (Kochsalz-Lösung) wurde inzwischen wegen ihrer hohen toxischen Komponente abgelehnt. Auch Kochsalzverödungen wurden besprochen, hier wurde jedoch auf das hohe Risiko für Hautnekrosen bei einer Injektion neben das Gefäß – in das Gewebe – gewarnt.
Heute ist hochprozentige Zuckerlösung wieder up to date – im Sealing-Foam kommt diese Klebekomponente neben dem Verödungsmedikament Ethoxisklerol zum Einsatz.
Bereits in der 1958 erschienenen 7. Auflage des chirurgischen Standardlehrbuchs von Ferdinand Sauerbruch, Albert Fischer und Erwin Gohrbrandt „Chirurgische Operationslehre, Band 6“ kann der interessierte Leser auf Seite 354 Folgendes lesen:
„Fast überall ist die operative Behandlung der Krampfadern ganz oder nahe zu völlig verlassen zugunsten der Verödung auf chemischem Wege. Diese leistet mehr und Vollkommeneres als die chirurgischen Methoden zustande gebracht haben…„
Saphenion®: 113 years of endovenous varicose veins therapy – In the ’50s / `60s in GDR therapy of the 1st. choice
In 1958 – 63 years ago – published 7th edition of the surgical teaching by Ferdinand Sauerbruch, published by Bier, Braun, and Kümmel, published in 1958 in the Leipzig publishing house Johann Ambrosius Barth, the surgeons clearly state – the (endovenous) sclerotherapy is the 1st choice, pulling out is generally abandoned. In contrast to this specialist statement from the eastern part of Germany (GDR), the German Society of Surgery (FRG) had already declared in 1949 the withdrawal of the truncal varices by Babcock’s Stripping OP as a method of the first choice.
The surgeons from Leipzig and Halle recommended the use of a highly concentrated sugar solution – the Linser solution has since been rejected because of its high toxic component. Saline sclerotherapy was also discussed, but here was warned about the high risk of skin necrosis in an injection next to the vessel – in the tissue. Interested readers can read the following on page 354 of the 7th edition of the standard surgical textbook by Ferdinand Sauerbruch, Albert Fischer, and Erwin Gohrbrandt, „Chirurgische Operationslehre, Volume 6“, published in 1958…:
„Almost everywhere the surgical treatment of varicose veins is completely or almost completely abandoned in favor of sclerotherapy. This achieves more and more perfectly than the surgical methods have achieved!“
Today the high-percentage sugar solution is again up to date – in Sealing Foam this sealing component is used in addition to the sclerotherapy ethoxisklerol.
Saphenion®: 113 Jahre Endovenöse Krampfadertherapie – Gefäßspezialisten weltweit empfehlen seit 2015 endovenöse Verfahren in ihren Leitlinien.
Gefäßspezialisten weltweit empfehlen seit 2015 in ihren Leitlinien die endovenöse kathetergestützte Ablation von Stammkrampfadern mittels Laser, Radiowelle oder Venenkleben.
Die immer wieder in ganzseitigen Zeitungsartikeln auftauchende Behauptung, das Venenziehen (Stripping – Op) sei – nach 115 Jahren Anwendung – immer noch Goldstandard, ist nicht nur falsch und rückwärtsgewandt, es entbehrt auch jeder wissenschaftlichen Grundlage.
Man sollte hier in der historischen Einordnung auch bedenken, daß den chirurgischen Kollegen vor 115 Jahren weder Katheter, kein Ultraschall, keine Laser, Radiowellen oder Venenkleber zur Verfügung standen! Und trotzdem wird in dem chirurgischen Standardwerk bereits auf die durchaus fragwürdigen Ergebnisse der radikalchirurgischen Operationen hingewiesen!
Europäische Leitlinien zur Krampfadertherapie
In den Leitlinien der ESVS (European Society of Vascular Surgery) aus 2015 werden die minimal invasiven Kathetermethoden zur Behandlung der Stammvaricosis als moderne Standardtherapie definiert. Die radikalchirurgischen Methoden (Stripping, Ligaturbehandlung, Phlebectomie wird nur noch in Ausnahmefällen empfohlen: Die radikalen Op-Techniken bergen ein undefinierbar hohes Rezidivrisiko in sich. Die sog. Rezidivvaricosis nach OP (REVAS) ist seit über 100 Jahren ein Problem. Die Zahlen zum Auftreten schwanken erheblich zwischen 6 – 60%, sie konnten auch durch Modifikationen von OP-Technik oder Instrumenten nicht wesentlich gesenkt werden. Erst mit der Einführung der kathetergestützten endovenösen Verfahren ist eine wissenschaftliche Fragestellung zur Problematik der Rezidivvaricosis formuliert worden. Die Studienlage gibt jedoch inzwischen den minimalinvasiven Verfahren einen klaren Vorsprung in Bezug auf Effektivität, Sicherheit und kosmetischem Ergebnis. Des Weiteren sind die Nebenwirkungen vergleichsweise wesentlich geringer.
Saphenion®: 113 years of endovenous varicose veins therapy – vascular specialists worldwide have been recommending endovenous procedures in their guidelines since 2015.
Since 2015, vascular specialists worldwide have been recommending endovenous catheter-supported ablation of varicose veins using laser, radio wave, or venous tape in their guidelines.
The claim that keeps appearing in full-page newspaper articles that vein pulling (stripping – op) is still the gold standard – after 110 years of use – is not only false and backward-looking, it also lacks any scientific basis.
In the historical context, one should also bear in mind that 113 years ago our surgical colleagues had no catheters, ultrasound, lasers, radio waves, or vein glue at their disposal! And yet, in the standard surgical work, reference is made to the questionable results of radical surgical operations!
Management of Chronic Venous Disease – Clinical Practice Guidelines of the European Society for Vascular Surgery (ESVS) – Editor`s Choice:
In the guidelines of the ESVS (European Society of Vascular Surgery) from 2015, the minimally invasive catheter methods for the treatment of stem varicosis are defined as modern standard therapy. Radical surgical methods (stripping, ligature treatment, phlebectomy are only recommended in exceptional cases: the radical surgical techniques involve an indefinable high risk of recurrence. The so-called recurrence varicosis after OP (REVAS) has been a problem for over 100 years. The numbers on occurrence vary considerably between 6 – 60%, they could not be reduced significantly by modifications of the surgical technique or instruments. Only with the introduction of the catheter-supported endovenous procedure was a scientific question on the problem of recurrent varicosis formulated. However, the study situation is now minimally invasive This procedure gives you a clear lead in terms of effectiveness, safety, and cosmetic result, and the side effects are comparatively much lower.
Saphenion® Rostock: Günther Fischer und Uschi Brüning beim Ahrenshoop Jazz Fest!
Photos / Video: Utzius, Claudia, Petra
Gemälde: Sylva Tkotsch; http://www.atelierhaus-schwaan.de
Quellen:
- Brungräber, Simone: „Der Beitrag Berliner Chirurgen zur Entwicklung der deutschen und europäischen Gefäßchirurgie bis 1939“- Dissertation A, vorgelegt der Medizinischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin; 1/1995; Betreuer Prof. Dr. Klaus Bürger, Dr. Ulf Th.Zierau
- Baur, Carl Josef: Berliner Medizinische Gesellschaft; 23.1.1935; Dtsch. Med. Wschr. 61; (1935); S. 403;
- Baur, C. J.: Krampfaderverödung bei Ulcus cruris. Dtsch Med. Wschr.: 60 ( 1934); S. 761.
- Baur, C.J.: Krampfaderverödung: Ihre Bedeutung für Wehrmacht und Krankenkassen. Münchner Med. Wschr. 88 (1941); S. 89 – 92.
- Bier, Braun, Kümmell: Chirurgische Operationslehre, 7. Auflage, J.A. Barth, Leipzig, 1958
- Bierendempfel: Über die Bedeutung des Injektionsverfahrens bei der Varizenbehandlung mit Berücksichtigung des “ Varicophtins“; Dtsch.. Med. Wschr.: 53; (1927) S. 446 – 448.
- Hach, W. et al.: VenenChirurgie; Schattauer Verlag Stuttgart, 2006.
- Hardinghaus, C.: Ferdinand Sauerbruch und die Charitè – Operationen gegen Hitler; Europa Verlage GmbH, München; 2021.
- Leriche, Renè: Chirurgie des Schmerzes; J.A.Barth, Leipzig, 1958:
- Linser, P.: Krampfaderverödungen; Zbl. Gyn. 1931; Nr. 17.
- Meyer-Steinegg, Th. und Sudhoff, Karl: Geschichte der Medizin im Überblick mit Abbildungen; Verlag von Gustav Fischer, Jena 1928.
- Meyer, F. G.: Über Varizenbehandlung mit den Linser`schen Sublimatinjektionen; Dtsch. Med. Wschr. 50 (1924 ); S. 1832 f.
- Salomon,A.: Injektionsbehandlung der Krampfadern. Dtsch. Med.. Wschr. 54; 1928; S14-19
- Weber,J. und May, R.: Funktionelle Phlebologie; G. Thieme Verlag Stuttgart, New York 1990.
- Wresszynski, E.: Zur Verödungstherapie der Varizen mit sklerosierenden Injektionen. Etsch. Med. Wschr.; 55 (1929); S 791 f.
- Zierau, U.Th. und Lahl. W.: The fate of „Saphena“ – Views into the past (extended version); LAP Lambert Academic Publishing; 2020.
- Zierau U. Th.: Brungräber, S.: Das gefäßchirurgische Erbe: Die Entwicklung Berlins zu einem Zentrum gefäßchirurgischer Forschung in Europa im Zeitraum von 1880 – 1930. angio 16 (1994); Nr. 3; S. 93 – 105
- Deutsches Chirurgenverzeichnis; 3. Auflage; Johann Ambrosius Barth; Leipzig, 1938
- Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des 19. JH.; Urban & Schwarzenberg; 1901
https://www.saphenion.de/news/schon-sauerbruch-tat-es-stammkrampfadern-kleben/