Saphenion®: Gefäßentzündung durch Covid-Impfung – eine aktuelle Fallbeschreibung
Saphenion®: Gefäßentzündung durch Covid-Impfung – Dieser Typ der Gefäßentzündung (Vasculitis) gehört zur Gruppe der medikamenteninduzierten Gefäßentzündungen (Hypersensitive Angiitis). Diese sind seit Jahrzehnten beschrieben. Es handelt sich bei diesen Gefäßentzündungen um akute Gefäßverschlüsse zahlreicher kleiner Gefäße, Arterien, Arteriolen, Kapillaren und auch kleiner Venen. Die Gefäßentzündungen führen zu Durchblutungsstörungen innerer Organe (z.B. Magen, Nieren) und auch der Beingefäße. Hier zeigen sich dann Hautnekrosen, Knoten, Spannungsblasen, eitrige Pusteln und Geschwüre.
Eine solche Art der Gefäßentzündung verläuft hochakut, als auslösenden Ursache gelten häufig Medikamente, wie z.B. Ovulationshemmer, Kortikosteroide, Antibiotika, Schilddrüsenhormone, Östrogenpräparate. Akut gebildete Antikörper gegen diese verschiedenen Antigene führen zu einer Immunkomplexablagerung in den Gefäßen mit anschließender Entzündungsreaktion.
Saphenion®: Gefäßentzündung durch Covid-Impfung – Hautschädigung / Autoimmunreaktionen
Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass nicht nur die Coronavirus-Krankheit (COVID-19), sondern auch die COVID-19-Impfstoffe eine Vielzahl von Hautreaktionen hervorrufen können. Unspezifische Reaktionen an der Injektionsstelle, die sehr früh nach der Impfung auftreten, sind am häufigsten. Überempfindlichkeitsreaktionen (Rote Flecken, Gefäßwandschwellungen und Allergien auf den Impfstoff), die wahrscheinlich auf eine Allergie gegen Inhaltsstoffe zurückzuführen sind, treten seltener auf, sind dann aber deutlich schwerwiegender. Überempfindlichkeitsreaktionen können beobachtet werden, einschließlich verzögert auftretender großer lokaler Hautläsionen („COVID-Arm“), entzündlicher Reaktionen in Hautfüllern oder früheren Bestrahlungsstellen oder sogar alten Narben, verbunden sehr häufig mit einer starken entzündlichen Rötung der Haut.
Autoimmun induzierte Hautbefunde nach COVID-19-Impfung umfassen die Vaskulitis, Lupus erythematodes und Immunthrombozytopenie. Funktionelle Angiopathien (Frostbeulen-ähnliche Läsionen, Gefäßerweiterungen an Händen und Füssen) können ebenfalls beobachtet werden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es zahlreiche Reaktionsmuster auf der Haut gibt, die nach einer COVID-19-Impfung auftreten können, wobei viele dieser Hautbefunde immunologischer / autoimmunologischer Natur sind.
Wichtig ist, dass ein molekulares Mimikry (Anpassung an den Fremdkörper) zwischen SARS-CoV-2 (z. B. den Spike-Proteinsequenzen, die zur Entwicklung der Impfstoffe verwendet werden) und menschlichen Komponenten besteht und somit unerwünschte Hautreaktionen sowohl bei der Covid-Infektion, als auch bei der COVID-19-Impfungen erklären kann.
Saphenion®: Gefäßentzündung durch Covid-Impfung – Therapieoptionen
Die möglichen Gefäßgifte und immunaktiven Medikamente müssen sofort abgesetzt werden, ein erneuter Einsatz (z.B Impfstoff) verbietet sich dann von selbst!
Bei hochakuten Verläufen ist sowohl eine Kortikosteroidbehandlung, als auch eine Thrombolyse der eintretenden Gefäßthrombosen notwendig.
Sollte eine Überempfindlichkeit auf Kortikosteroide bestehen, muß diese ebenfalls sofort abgebrochen werden und durch eine immunsupressive Therapie ersetzt werden.
Zusätzlich sind eine Antibiotikatherapie, eine chirurgische und medikamentöse Wundbehandlung und ggf. eine Ruhigstellung der betroffenen Extremitäten notwendig.
Saphenion®: Gefäßentzündung durch Covid-Impfung – unser Fallbeschreibung.
In unserem Fall handelte es sich um einen 21 – jährigen jungen Mann. Bei der klinischen Untersuchung ist das Bild einer akuten gangränösen autoimmunen Gefäßentzündung des linken Beines sichtbar geworden. Weiterhin besteht eine schwere venöse Insuffizienz im Sinne der Stammkrampfadern. Bei der internistischen Diagnostik zeigten sich sowohl Gefäßentzündungen der Nieren, gepaart mit Nierenzysten als auch eine geringgradige Veränderung der 4 Herzklappen im Sinne einer leichten Klappeninsuffizienz. Der Patient hatte 4 Monate zuvor seine 2. Corona – Impfung (biontec) erhalten. Der Corona-Test war negativ, es zeigte sich ein hoher Antikörper-Titer.
Die Gewebediagnostik bestätigte den Verdacht auf eine nekrotisierende Gefäßentzündung (leukozytoklastische Vasculitis). Die Autoimmundiagnostik ergab eine autoimmune Gefäßentzündung ( Immunkomplexvasculitis).
Ein Nebenbefund bestätigte dann eine direkte Korrelation zur Covid-Impfung, es fanden sich SARS-CoV2 – Immunglobuline (IgG) – diese sind weltweit bereits mehrfach als Auslöser einer Corona – Impfstoff induzierten Gefäßentzündung gefunden und wissenschaftlich beschrieben worden.
Therapeutisch wurde, wie oben beschrieben, eine Antibiotika-Therapie intravenös durchgeführt, Daneben fan eine intensive chirurgische und medikamentöse lokale Therapie der ausgeprägten Hautschäden statt. Zusätzlich bekam der Patient Schmerzmittel und wurde auf eine medikamentöse Thromboseprophylaxe eingestellt. Zusätzlich Kompressionsstrümpfe und Bewegungsübungen und Beinhochlagern in Ruhe rundeten das krampfaderspezifische Therapieprocedere ab. Eine weitere aktive Therapie der ausgeprägten Krampfadern ist vorgesehen.
Die geplante Corona-Booster-Impfung sollte aus unserer Sicht in diesem speziellen Fall nicht empfohlen werden.
Photos: Utzius
Papers / Links:
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