Saphenion®: Krampfaderrisiko bei Lipödem

Saphenion®: Krampfaderrisiko beim Lipödem

Saphenion®: Krampfaderrisiko beim Lipödem – Das Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die symptomatisch durch Schmerzen und Spannungsgefühle in Armen und Beinen auffällt und hauptsächlich (ca. 90%) Frauen betrifft. Die aktuellen Erkenntnisse in der Medizin zeigen, dass das Lipödem als Folge einer hormonellen Veränderung – hier z.b. der Beginn der Regelblutung in der Pubertät, eine Schwangerschaft oder den Wechseljahren zu interpretieren ist. Hauptverantwortlich ist in erster Linie das Hormon Östrogen.

Lipödeme sind auch vererbbar – die Krankheitsanamnese muß deshalb immer auch eine Familienanamnese umfassen. Sowohl von der Mutter, aber auch vom Vater kann diese Erkrankung vererbt werden.

Zu 85% entsteht das Lipödem bereits in der Pubertät, also in einer Phase, die neben einer körperlichen und hormonellen Veränderung auch viele emotionale Konflikte mit sich bringen kann. Und genau in dieser Phase entsteht dann die sichtbaren und schmerzhafte optische, Haut – und und gewebliche Veränderung der Beine mit einem Anstieg des Fettzellanteils im Gewebe und einer Volumenvergrößerung der einzelnen Fettzelle. Diese lässt sich zunächst nicht aktiv beeinflussen!

Saphenion®: Krampfaderrisiko beim Lipödem – Ursachen und Symptome des Lipödems

Ursachen:

Die aktuelle Lehrmeinung unter den ärztlichen Spezialisten betont als Ursache der lipomatösen Veränderungen im Wesentlichen eine hormonelle Veränderung: Das weibliche Hormon Östrogen führt zu einer Vermehrung und Vergrößerung der Fettzellen. Hier ist dann auch eine erste Verbindung zur gleichzeitigen Entstehung und dem deutlich erhöhten Risiko von Krampfadern beim Lipödem zu finden. Das Hormon Östrogen führt bereits in jungen Jahren (ab dem Beginn der Regelblutung) zu einer Aufdehnung der oberflächlichen Venen besonders am Bein, da die Venenwand schächer wird und an Stabilität verliert. Dies ist einer hohen Anzahl an Östrogen – Rezeptoren an der Venenwand zuzuschreiben. Das Hormon lagert sich hier vermehr an und führt zu einem Aufweichungseffekt der Venenwände.

Das Lipödem wurde bisher ausschließlich für die Beine und Arme als typische Erkrankung wissenschaftlich beschrieben und akzeptiert. In mehr als 90% aller Fälle sind die Beine und insbesondere die Oberschenkel betroffen. Das Lipödem kann aber auch am Gesäß, Bauchdecke und an den Hüften auftreten. In etwa 30% finden sich die typischen Symptome des Lipödems auch an den Armen vorwiegend weiblicher Patienten.

Symptome:

Die Symptome eines Lipödems sind infolge der Ähnlichkeit zu anderen Erkrankungen oftmals schwer zu definieren. Dies führt dazu, dass die Diagnosefindung eines Lipödems oft langwierig und schwierig ist. Wichtig ist deshalb, dass sich betroffene Patienten an einen spezialisierten und mit dem Thema vertrauten Mediziner wenden sollten. In vielen Fällen – auch in unserer Praxis erlebt – wird die Erstdiagnose durch eine Venendiagnostik des Gefäßchirurgen oder Phlebologen gestellt. Hier sehen wir wiederum eine Verbindung zum Thema „Krampfadern“!

Ähnliche Symptome wie bei einem Lipödem können bei Krankheiten wie Fibromyalgie (Faser/Muskelschmerz), Polyneuropathie (multilokale Nervenschmerzen) oder auch chronisch-venöser Insuffizienz (Krampfadern!) auftreten. Dazu gehören:

  • Schmerzen und Spannungsgefühle in Beinen und Armen
  • Schweregefühl in Beinen und Armen
  • Erschöpfung und Abgeschlagenheit
  • Neigung zu blauen Flecken
  • Symmetrisches Auftreten der Fettzell – Polster

Diagnose:

Für eine gezielte Diagnose ist eine allgemeine Krankheitsanamnese, eine Familienanamnese, aber auch eine Frage nach Hormontherapie oder Krampfadern unbedingt notwendig. Dazu ist eine körperliche Untersuchung zwingend erforderlich. Eine apparative Diagnostik, mit der sich ein Lipödem nachweisen lässt, gibt es nicht. Jedoch ist eine Funktionsdiagnostik und eine Duplex – Ultraschalluntersuchung von Beinvenen und Gewebe ein sehr wichtiger diagnostischer Baustein.

Denn in unserer analysierten Patientengruppe haben wir bei über 90% der Lipödem – Patienten eine deutliche Stammkrampfader an beiden Beinen gefunden!

Saphenion®: Krampfaderrisiko beim Lipödem – Zustand nach VenaSeal® Venenverklebung bds. und anschließender Liposuction bds. Beine

Saphenion®: Krampfaderrisiko beim Lipödem – Unsere Erfahrungen in einer 36 – Monats – Studie

Seit dem Beginn unserer Arbeit in der Rostocker Praxis von Saphenion® besuchten uns immer wieder Patientinnen und auch Patienten mit der Frage nach einem Lipödem, oder sie wurden von aufmerksamen allgemeinmedizinischen Fachkollegen eben zur Venendiagnostik bei Lipödem überwiesen. Auch die Lipo – Klinik in Hamburg schickt uns in den letzten 3 Jahren vermehrt Patienten zur Venendiagnostik , bei denen eine Fettabsaugung geplant ist. Hier hat sich inzwischen eine gute Kooperation entwickelt!

In den letzten 5 Jahren spüren wir eine deutliche Zunahme des Krankheitsbildes „Lipödem“ auch in unserer Praxis. Dies veranlasste uns, die letzten 36 Monate seit 5 / 21 einmal zu analysieren.

In der Regel sehen wir in jeder Woche 2-3 Patienten mit einem Lipödem unterschiedlicher klinischer Ausprägung. Seit Beginn unserer Statistik vor 3 Jahren mit steigender Tendenz in den letzten 12 Monaten mit dem Ende der Corona – Einschränkungen.

In 2021 stellten sich 66 Patienten mit einem Lipödem vor, in 2022 waren es 89 Patienten und in diesem Jahr sahen wir bereits 51 Patienten (bis 08.06.2023) mit diesem Krankheitsbild.

Wir untersuchten insgesamt 209 Patienten im Alter von 17 – 64 Jahren (Altersdurchschnitt 29 Jahre), davon waren lediglich 11 Patienten (5,3%) Männer. In 200 Fällen (95,8%) fand sich eine Stammvaricosis der Vena saphena magna bds., seltener eine Varicosis der Vena saphena parva. Auch unter Berücksichtigung einer positiven Vorauswahl durch die überweisenden Kollegen erscheint uns dies als Beweis dafür, das die Lipödem – Erkrankung auch besonders eng verbunden ist mit dem Auftreten eine Stammkrampfader an beiden Beinen!

Somit ist beim Verdacht auf ein Lipödem in jedem Fall eine Venendiagnostik angeraten!

Saphenion®: Krampfaderrisiko beim Lipödem – Therapieempfehlungen

Die Liposuktion im Rahmen einer Lipödem – Operation ist die einzige nachhaltige Behandlung des Lipödems. Bei konsequenter und kompetenter Durchführung bringt diese Lipödem – Operation hervorragende Ergebnisse bei sehr geringen Komplikationen. Davon konnten wir uns bei zahlreichen Nachkontrollen auch selbst überzeugen.

Daneben gelten neben der Umstellung von Lebensführung und Ernährung entstauenden konservative Maßnahmen als dringend empfehlenswert. Dazu gehört das kontinuierliche Tragen von flachgestickten Kompressionsstrumpfhosen (Kompressionsklasse 1-2). Zusätzlich sollten regelmäßig gezielte manuelle Lymphdrainagen (MLD) erfolgen. Alternativ können sich Patienten auch ein Vacuum – Massage – Gerät für die Heimanwendung rezeptieren lassen. unbedingt ist eine Therapie mit dem Hormon Östrogen (Antibabypille, Wechseljahrtherapie) umzustellen. Östrogene sind dringend zu vermeiden.

Besonders wichtig für die Vorbereitung einer komplikationslosen und effektiven Liposuction (Fettabsaugung) ist eine vorgelagerte nicht radikale, nicht thermische gewebeschonende Therapie der Stammkrampfadern mit einem gewebeschonenden Katheter – Verfahren (Venenkleber VenaSeal®). Dies raten die Lipödem – Experten, und dies empfehlen auch wir Gefäßchirurgen sowohl aus funktioneller, als auch prophylaktischer Sicht und unter dem Aspekt der Reduzierung von Gewebekomplikationen und Schmerzen während der Fettabsaugung.

Photos: Utzius

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https://www.lipo.clinic/das-lipoedem/?utm_source=google&utm_campaign=19865138618&utm_medium=ad&utm_content=652076416556&utm_term=lipödem&gclid=EAIaIQobChMIkKO-7Muk_wIVia93Ch1p9gzaEAAYASAAEgIBAPD_BwE

https://www.lipödem.hamburg/?gad=1&gclid=EAIaIQobChMIkKO-7Muk_wIVia93Ch1p9gzaEAAYAiAAEgLkWfD_BwE

https://www.srf.ch/wissen/wissens-chats/dicke-beine-besteht-ein-zusammenhang-zwischen-krampfadern-und-lipoedemen