Saphenion® Rostock – eine Fachhospitation aus Magdeburg: PD Dr. Jörg Tautenhahn
Saphenion® Rostock – eine Fachhospitation aus Magdeburg: Am vergangenen Donnerstag, den 12. Dezember 2024 hatten wir in unserer Rostocker Praxis sehr netten Besuch eines Kollegen aus Magdeburg. Privatdozent Dr. med. Jörg Tautenhahn, Gefäßchirurg an der Universitätsklinik Magdeburg, kam zu einer ganz individuellen und auf Initiative unseres lieben Professors Thomas Bürger privat organisierten Hospitation zum Thema Venenkleber nach Rostock.
Pünktlich um 8.00 Uhr kamen die Beiden in unsere Sprechstunde und nach einem kleinen Rundgang durch die Praxis und einem sehr intensiven und ganz unkomplizierten und herzlichen Gespräch zum Kennenlernen wurde die Hospitation dann auch gleich begonnen. Es standen zunächst 2 Befundkontrollen nach „VenaSeal“ – Therapie vom Vortage auf dem Programm. Die Befundkontrollen zeigten unauffällige Befunde und unser Gast nutzte diese Gelegenheit auch gleich zu Gesprächen mit den Patienten zum Befinden und dem persönlichen Erleben nach den Kathetertherapie – bei Beiden waren mehrere Stammkrampfadern simultan therapiert worden.
Dem schloss sich unsere erste Patientin mit Mikroschaumtherapie von Seitenastkrampfadern an. Besonders inspirierend war für unseren Gast die Möglichkeit, direkt bei der Therapie mit der Patientin sprechen und auch die Behandlungstechnik live erleben und analysieren zu können.
Saphenion® Rostock – eine Fachhospitation aus Magdeburg: Simultane Verklebung von 4 Stammvenen
Im Anschluss an die Befundkontrollen vom Vortage und die Mikroschaumtherapie ging es dann in unseren Interventions – Saal. Der Patient kam selbstständig aus dem Aufwachraum herein und legte sich auf den Behandlungstisch. Er erhielt auf persönlichen Wunsch eine leichte Beruhigungstherapie mit einer Ampulle Dormicum. Dann wurde zunächst eine duplexsonografische Voruntersuchung zur Anatomie der Stammkrampfadern und zur Therapieplanung für den Katheter durchgeführt.
Nach der üblichen Desinfektion beider Beine und der Abdeckung des Behandlungstisches mit einer Sterilabdeckung begannen wir dann mit der duplexsonografisch gesteuerten Punktion der Venen unn dem Verkleben der Krampfadern. Der Patient war ausgesprochen ruhig und sehr gelassen. Es wurden kurze Gespräche mit Operateur und unserem Hospitaten geführt zu Empfindungen bei der Therapie.
Nach der Therapie beider vorderen Stammkrampfadern (V. saphena magna) drehte sich der Patient selbstständig auf den Bauch. Nach erneuter Desinfektion der Beine und Abdeckung begannen wir dann mit der Therapie der hinteren Stammkrampfadern (V.saphena parva) ebenfalls unter duplexsonografischer Kontrolle.
Nach dem Ende der Behandlung beider hinteren Stammkrampfadern drehte sich der Patient erneut und wir wickelten an beiden Beinen einen Alkohol – Kompressionsverband. Dann ging unser Patient nach einer Kreislaufkontrolle selbstständig in den Aufwachraum, um sich noch etwa 20 Minuten auszuruhen. Unser Hospitant PD Dr. Tautenhahn nutze die Gelegenheit hier auch zu einem Gespräch mit dem Patienten.
Saphenion® Rostock – eine Fachhospitation aus Magdeburg: die ganzheitliche Nachbehandlung
Nach 20 Minuten Ruhezeit nutzte unser therapierter Patient dann die Möglichkeit einer post operativen Behandlung mit Vacuum – Kompression und Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie. Nach einer vorher durchgeführten Messung des Blutsauerstoffwertes begann diese Behandlung. Sie dauerte ca. 30 Minuten. Auch hierbei konnte unser Hospitant mit dem soeben therapierten Patienten intensiv sprechen.
Im weiteren Verlauf des Tages folgten dann noch zwei weitere Befundkontrollen und 2 Mikroschaumtherapien. Auch hier wurde intensiv mit den Patienten gesprochen über Befunde, Empfindungen, Schmerzreize und das persönliche Empfinden nach den Behandlungen.
Am Ende der Sprechstunde – nach 6 Stunden gemeinsam erlebter Hospitation – saßen die ärztlichen Kollegen dann noch einmal zusammen und ließen das Erlebte fachlich und menschlich Revue passieren. PD Dr. Jörg Tautenhan äusserte sich sehr überrascht über die unkomplizierte und auch schmerzarme Behandlung und zeigte grosses Interesse, den Venenkleber dann auch ab 2025 an seinem neuen Arbeitsplatz als Chefarzt der Gefäßchirurgie im Klinikum Halberstadt anbieten zu können.
Interessenkonflikt:
Diese Hospitation ist eigeninitiativ und kostenlos organisiert worden, eine finanzielle Unterstützung durch Firmen oder Organisationen liegt nicht vor.
Fotos /Videos: S. Petra, Utzius
Links / News:
https://de.wikipedia.org/wiki/Venenkleber